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Gemeinsam für eine bessere Zukunft: Bildung und Hoffnung schenken

Veröffentlicht am 30. Dezember 2024

Seit 2014 lernen Kinder und Jugendliche in Quibdó (Chocó) im English Learning Center (ELC) Englisch, um das Ziel der Zweisprachigkeit zu erreichen, was ihnen auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen verschaffen soll. Die Stiftung Sanctuary hat eine Partnerschaft mit dem ELC geschlossen, um diese Strategie zu unterstützen und den Bilingualismus in der Region zu fördern. Der Erfolg zeigt sich unter anderem darin, dass die Schüler:innen dank des bewährten Lehrplans des ELC 2019 den ersten Platz in den Englischprüfungen in Kolumbien erreicht haben.

Dieses Jahr haben wir 14 jungen Menschen (7 Mädchen und 7 Jungen) aus dem Dorf Doña Josefa (Chocó) einen Englisch-Kurs mit dem Ziel der Zweisprachigkeit bezahlt (insgesamt rund 10’000 CHF). Dank dieser Unterstützung können junge Menschen an einem 10-monatigen Englischkurs teilnehmen, der wöchentlichen Präsenzunterricht und virtuelle Tutorien kombiniert. Der Kurs zielt darauf ab, bessere akademische und berufliche Chancen zu schaffen sowie Selbstbewusstsein und Empowerment zu stärken. Die Jugendlichen sollen sich durch die Zweisprachigkeit langfristig zu Agent*innen des Wandels in der Region entwickeln.

Jede*r Schüler*in erhielt für den Kurs ein Tablet mit Internetzugang über eine Starlink-Antenne, um das Lernen zu erleichtern. Mit engagierten Lehrkräften und Tutor*innen wird gemeinsam der Grundstein für eine bessere Zukunft gelegt.
Ecuador steht derzeit vor einer massiven Sicherheitskrise, die das Leben der Bevölkerung stark prägt. Aufgrund der strategischen Lage zwischen Kolumbien und Peru hat sich das Land zu einem zentralen Umschlagplatz für Kokain entwickelt. Internationale Drogenkartelle, darunter das Sinaloa-Kartell, arbeiten eng mit lokalen Banden zusammen, was zu einer alarmierenden Zunahme der Gewalt geführt hat. Seit 2019 ist die Mordrate um 800 Prozent gestiegen, und selbst bisher sichere Städte wie Quito sind von der Ausbreitung der Kriminalität betroffen. Schutzgelderpressungen sind alltäglich, und wer nicht zahlt, riskiert schwere Konsequenzen. Trotz Notstandsmassnahmen und militärischem Einsatz bleibt die Angst in der Gesellschaft allgegenwärtig.

Inmitten dieser schwierigen Lage konnten wir dennoch Projekte unterstützen, um Kindern und Jugendlichen Hoffnung und Perspektiven zu geben. Wir haben im September rund 1’800 CHF geschickt, um zehn Schüler*innen die Online-Programmierkurse zu bezahlen, die ihnen wertvolle digitale Fähigkeiten vermitteln und ihre Zukunft nachhaltig prägen können. Zudem haben wir 20 Kinder mit Schulmaterialien ausgestattet, darunter migrierte venezolanische Kinder und zwei Mädchen aus einer besonders belasteten Familie, deren Vater schwer erkrankt ist. Diese Unterstützung hat den Kindern geholfen, das neue Schuljahr mit Zuversicht zu beginnen.